Nach dem Werte- und Wirtschaftskongress ist vor dem Kongress

Posted on Februar 10, 2022 by Manuela

Blick in das Kongressstudio im Thiiird Place, Foto: Clemens Hoh

Beim Aufräumen meines Büros gelangte mir kürzlich wieder ein Artikel mit dem Titel „Wirtschaft ist mehr“ in die Hände. Der Beitrag war in der Juni-Ausgabe 2020 des von mir hochgeschätzten Wirtschaftsmagazins brand eins erschienen. Hierin geht es um die Einführung eines alternativen Modells der Wirtschaftsförderung in Osnabrück. Das Modell heißt „Wirtschaftsförderung 4.0“ und wurde von Michael Kopatz vom Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie entwickelt. Herr Kopatz hatte das Modell auf unserem 4. Oberurseler Werte- und Wirtschaftskongress im Jahr 2017 in einem Vortrag vorgestellt. Das Modell wird übrigens inzwischen nicht nur in Osnabrück, sondern in weiteren Kommunen umgesetzt. Ich halte es nach wie vor für höchst relevant. Meine Gedanken sprangen dann ins Jahr 2021: Im Mai des letzten Jahres haben wir bereits den 6. Werte- und Wirtschaftskongress auf die Beine gestellt.

Begeisterte Rückmeldungen zu unserem letzten Kongress

Dieser fand, bedingt durch Corona, für die Teilnehmenden rein digital statt. Ein Teil unserer Vortragenden war auch digital dazugeschaltet und einige waren direkt in den einladenden Thiiird Place gekommen. Hier hatten wir unser Kongressstudio eingerichtet und von hier aus moderierte ich den Kongress. Vor Ort war beispielsweise Thomas Ranft. Im Mittelpunkt seines Vortrags stand die Frage, ob der „Klimawandelhype“ übertrieben oder gerechtfertigt sei. Der Vortrag kam außerordentlich gut beim Publikum an, ebenso der Vortrag von Dirk Gratzel. Er gab Einblicke in die erstmals für einen Menschen, und zwar ihn, aufgestellte Ökobilanz. Damit verband er die Frage, ob und wie die grüne Null zu schaffen sei. Begeisterte Rückmeldungen bekamen wir außerdem zum letzten Teil unseres Kongresses: Hier stellte Christian Felber in einem Impulsvortrag die Gemeinwohlökonomie vor. In der anschließenden Panel-Diskussion ging es um die Zukunftsfähigkeit der Gemeinwohlökonomie als Wirtschaftsmodell. Die Vorträge kann man sich übrigens auf unserer Kongress-Webseite anschauen.

Erste Ideen für den nächsten Kongress

Übrigens würden 95 % der Kongressteilnehmenden den Kongress weiterempfehlen. Zudem bekamen wir zahlreiche Rückmeldungen wie beispielsweise folgende: „Wertvolle Vorträge und Diskussionen, deren Themen und Aspekte nicht nur für den Arbeitsalltag, sondern auch für das Persönlich von hohem Nutzen sind.“ Auch deshalb sind wir, das Kongressteam, motiviert, im nächsten Jahr den dann schon 7. Oberurseler Werte- und Wirtschaftskongress zu veranstalten. Kürzlich haben wir uns getroffen, um dafür erste Ideen zu sammeln. Dabei stöberten wir auch in den Rückmeldungen zum letzten Kongress, zu denen auch Themenempfehlungen für Folgekongresse zählen. Häufig wurden hier folgende Stichworte genannt: nachhaltiges Wirtschaften, werteorientiertes Wirtschaften im Rhein-Main-Gebiet, nachhaltig agierende Start-ups, ehrbares Unternehmertum, Erhaltung unserer Innenstädte.

Aktuelles Thema: alternative Wirtschaftsmodelle

Aufgrund dieser Themennennungen haben wir, das Kongressteam, u. a. den Schluss gezogen, dass es für die Teilnehmenden auch zukünftig spannend sein wird, alternative Wirtschaftsmodelle zu thematisieren. Spannende Ansätze gibt es genügend. Spontan fällt mit da beispielsweise die sogenannte „Donut-Ökonomie“ ein, deren Konzept von Kate Raworth entwickelt wurde. Wer nachlesen möchte, findet hier einen guten Überblick dazu. Dabei werden wir mit Sicherheit auch auf die Gemeinwohlökonomie und die Wirtschaftsförderung 4.0 zurückkommen und somit den Bogen zu früheren Kongressen schlagen.

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